Nachdem wir dank Simon Curtis erst vor kurzem erfahren durften, wie ...
die Geschichte des kleinen Christopher Robin entstanden ist, erzählt Marc Forster diese jetzt aus der Sicht von Winnie Puuh und seinen Freunden.
Und dabei dürfen wir uns auf ein herzerwärmendes Life-Action-Spektakel aus dem Hause Disney freuen, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Abschied von der Kindheit…
Zu Beginn des Films sehen wir Christopher Robin auf der Schwelle zum Erwachsen werden. Erst wird uns seine Verabschiedung als Kind von Winnie Puuh und seinen Freunden gezeigt, anschließend in kurzen Episoden die Stationen seines Lebens bis zum dem Zeitpunkt, an dem er eine Frau und eine kleine Tochter hat. Denn hier beginnt die Geschichte von Marc Forster.
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Als gestresster Geschäftsmann ist Christopher Robin jetzt ständig am Arbeiten, hat keine Zeit mehr für seine Familie und auch die Erinnerung an seine „alten“ Freunde scheint erloschen zu sein. Doch Winnie Puuh kann sich noch sehr gut an ihn erinnern. Allerdings sind plötzlich die Freunde des kleinen Bären verschwunden. Deshalb beschließt er seinen ehemaligen Freund in der Menschenwelt um Hilfe zu bitten. Und nach einigen Hürden gelingt ihm das auch.
Aber auch Christopher Robin selbst benötigt Hilfe, um wieder den Zugang zu seiner Familie zu finden und zu erkennen, was ihm im Leben wichtig ist. Ob Winnie Puh, Trigger, Piglet, I-Ah und all seine Freunde das schaffen werden?
Auch Plüschtiere haben Humor
Was sofort auffällt, ist die Liebe zum Detail, auf die Regisseur Marc Forster bei der ersten Realverfilmung der beliebten Kinderbuchreihe großen Wert gelegt hat. Und das vor allem bei den Plüschtieren. Denn Winnie Puh und seine Freunde sind äußerst realistisch animiert worden und haben einen hohen Knuddelfaktor.
Die Herzen der Kinder und der weiblichen Kinobesucher werden sie also schon mal garantiert zum Schmelzen bringen.
Aber Regisseur Marc Foster hat ihnen außerdem noch eine große Portion britischen, schwarzen Humor mitgegeben. Vor allem der Esel I-ah sorgt mit seinen Sprüchen für erfrischende Auflockerung der ansonsten sehr emotional angelegten Story. Gemüter, die nah am Wasser gebaut sind, sollten also unbedingt Taschentücher in die Vorstellung mitnehmen. Denn die werden sowohl mit Lach- als auch durch Emotionen hervorgerufene Tränen zu kämpfen haben.
Was neben der fiktionalen Welt, die ein klein wenig an Alice im Wunderland erinnert, aber auch zum Tragen kommt, ist die Vater-Tochter-Geschichte, deren Konflikt allerdings nicht zu kitschig angelegt wurde. Aber dennoch zentraler Bestandteil der Story ist.
Bei „Christopher Robin“ kommt also keine Langeweile auf. Und es erwarten uns sogar noch einige rasante Actionszenen, bei denen wir aufgrund ihrer Perfektion und Liebe zum Detail mal wieder froh sind, dass dieser Film aus dem Hause Disney kommt.
Hochkarätige Besetzung
Die Hauptrolle hat Golden Globe®- Gewinner Ewan McGregor („Fargo“) übernommen, der als Christopher Robin mal wieder seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt. Gerade die Gradwanderung der inneren Zerissenheit der Figur ohne den Zuschauer in ein zu dramatische Gefilde hinabzureissen, ist ihm außergewöhnlich gut gelungen.
Hayley Atwell, die vielen vor allem aus dem ersten Cpt. America – Streifen kennen dürften, macht an seiner Seite als seine verbitterte Frau Evelyn Robin zumindest eine gute Figur. Sie hat ja auch nur kurze Auftritte am Anfang und Ende.
Seine Tochter Madeline wird von Newcommerin Bronte Carmichael verkörpert. Und Emmy®-Gewinner Mark Gatiss (“Sherlock”) darf als Keith Winslow, Robins Boss, beweisen, wie fies er sein kann. Eine Rolle, die wirklich sehr gut zu ihm passt.
Fazit
Wer nach einem anstrengenden Arbeitstag Abschalten und noch einmal Kind sein möchte, für den ist „Christopher Robin“ genau der richtige Film. Denn es erwartet die Zuschauer neben einem freudigen Wiedersehen mit Winnie Puhh und seinen Freunden, vor allem ein kurzweiliges Kinoerlebnis mit einer Story, die zum Nachdenken anregen soll und uns mit auf eine emotional berührende Reise nimmt.
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