Um die Dinosaurier für das Action-Abenteuer JURASSIC WORLD: DAS GEFALLENE KÖNIGREICH auf der großen Leinwand so beeindruckend zu inszenieren, gab es u.a. eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Visual Effekts Team und dem Creature Effects Team um den Oscar®-prämierte Effektspezialist Neal Scanlan.
Diese mussten zwar keine Dinos aus alter DNA kreieren – wie im Jurassic-Franchise –, ihnen wurde aber die Aufgabe zuteil, die nicht-computergenerierten Effekte und jene, die aus dem Computer stammen, perfekt zu kombinieren und in den Film zu integrieren.
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Animatronics vs. CGI |
Für JURASSIC WORLD: DAS GEFALLENE KÖNIGREICH wurde sowohl mit computergenerierten Dinosauriern, als auch Animatronics, Puppen und Figuren, die mechanisch, pneumatisch und elektronisch gesteuert werden, gearbeitet. Um die Dinosaurier so lebensnah wie möglich darzustellen, wurden Paläontologen konsultiert, anatomisch korrekte Modelle erstellt und für den richtigen Bewegungsablauf sehr komplexe Effektsimulationen durchgeführt. VFX Supervisor David Vickery führt dazu aus: „Wir gehen so weit wie möglich in die Tiefe, um nicht nur ihr Aussehen, ihre Größe und ihre Bewegungen zu verstehen, sondern auch die Persönlichkeit dieser Tiere und ihre Eigenschaften.“
Die Frage, ob ein computergenerierter oder aber ein „echtes“ Dinosauriermodell zum Einsatz kommen, ist Scanlan zufolge auch eine zeitliche sowie wirtschaftliche. Bringt es dem Film am Ende einen künstlerischen Mehrwert, Animatronics einzusetzen? Wenn man sich dafür entscheidet, muss nebst höheren Kosten auch mehr Zeit eingeplant werden, da der Einsatz von Kreaturen, die nicht aus dem PC stammen, wesentlich mehr Organisation und logistischen Einsatz erfordert.
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Dinosaurier zum Anfassen |
Manchmal ist es für den kreativen Vorgang von Vorteil, den Dinosaurier in voller „Lebensgröße“ am Set zu sehen. Als Regisseur J.A. Boyana den Tyrannosaurus erstmals in seiner ganzen Dimension sah, war das Scanlan zufolge nicht nur für den Filmemacher, sondern auch den Erschaffer der Kreatur ein besonders aufregender Moment.
Was wäre auch ein „Jurassic“-Film ohne den berüchtigten T-Rex? Mit dem Einsatz von Animatronics sowie substanziellen Informationen zu tierischem Verhalten, konnte laut Scanlan eine besonders spannende Szene erschaffen werden: „Es ist sehr dunkel und eine angespannte Atmosphäre, weil der T-Rex sediert ist, wir aber gelernt haben, dass sedierte Tiere oft ihre Augen offen haben. Es ist wirklich unheimlich, denn das Publikum kann sich nie ganz sicher sein, ob der T-Rex vollständig betäubt ist oder nicht ..."
Damit in Szenen wie dieser die Dinosauriermodelle und Schauspieler realistisch miteinander interagieren, wurde das Produktionsteam von einem Tierarzt am Set beraten. Nebst den Dinosauriern, die auf tatsächlichen Vorbildern beruhen, gibt es in JURASSIC WORLD: DAS GEFALLENE KÖNIGREICH auch den Indoraptor, eine neue, genetischmodifizierte Spezies. Den Entwurf der Computer-Designer mussten die Animatronic-Künstler übernehmen und quasi in die „Realität“ übertragen. Da es sich um eine Kreatur handelt, deren Gene aus vielen Arten stammt, wurde hier für die Ausarbeitung der Details genau und intensiv geforscht.
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Den Puppen Leben einhauchen |
Scanlans Team bestand zudem aus zahlreichen Puppenspielern, die die Dinosaurier mit einer Mischung aus verschiedenen Techniken zum Leben erweckten. Hierbei wurde darauf geachtet, dass die Puppenspieler verschiedene Bewegungsmöglichkeiten und auch einen gewissen Bewegungsfreiraum haben, um realistische Regungen zu kreieren und so eine direkte Verbindung zum zu spielenden Wesen entsteht.
So waren für Blue zum Beispiel bis zu 12 Puppenspieler bzw. Darsteller eingeteilt. Um den Machern und Darstellern des Films ein optimales Gefühl für die Dinosaurier zu geben, war der Einsatz klassischen Schauspiels und nicht-computergenerierter Effekte also unerlässlich. Doch zu diesem großartigen Blockbuster konnte JURASSIC WORLD: DAS GEFALLENE KÖNIGREICH nur durch die Kombination aus klassischen wie modernen visuellen Effekten werden. Eben in jeder Beziehung ein Meisterwerk.
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