Was macht den perfekten Action Blockbuster für die große Leinwand aus? Neben einer packenden Story und bombastischen Spezialeffekten, sind es sicherlich die exzellent choreographierten Kampfsequenzen, die den Adrenalinpegel in die Höhe schnellen lassen und für ein einmaliges Kinoerlebnis sorgen.
Für seinen neuesten Streich MILE 22 hat sich Regisseur Peter Berg nun mit Iko Uwais und Ronda Rousey zwei Martial Artists der Spitzenklasse gesichert, deren Leistungen an der Seite von Mark Wahlberg bestimmt noch lang im Gedächtnis bleiben werden.
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Der neue Bruce Lee |
Nachdem MILE 22-Regisseur Peter Berg die beiden Teile des mittlerweile kultisch verehrten indonesischen Martial-Arts-Thrillers „The Raid“ gesehen hatte, war für ihn klar, dass er einen seiner nächsten Filme unbedingt mit Iko drehen musste: „Ich habe die Filme gesehen und war sofort fasziniert von Iko, von seinem Herzblut, seiner Physis, Emotionalität und körperlichen Rohheit.
Man merkt sofort: Der hat was! Du kannst hundert Typen kämpfen sehen, aber nur einer berührt etwas in einem – und Iko hatte definitiv diese Qualität.“ Der 35-jährige Iko Uwais wurde in Jakarta geboren und begann bereits im Alter von zehn Jahren, die jahrhundertealte indonesische Kampfkunst Silat zu erlernen. 2007 wurde er von Regisseur Gareth Evans entdeckt und 2011 mit dem ersten Teil von „The Raid“ zur Ikone des modernen Martial-Arts-Films, für manche gar der „neue Bruce Lee“.
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Echte Schläge, keine Tricks |
In MILE 22 läuft Iko Uwais nun einmal mehr zur Höchstform auf und beeindruckt in einer der spektakulärsten Kampfszenen, die seit langem auf der Kinoleinwand zu sehen war. Als Informant der CIA erklärt er sich bereit, die Seiten zu wechseln und soll kurz vor dem Geheimnisverrat in der US-Botschaft eines fiktiven südostasiatischen Landes von zwei Attentätern ausgeschaltet werden. Gefesselt an ein Krankenbett und nur in Unterwäsche, verteidigt er sich gegen die Angreifer unter dem Einsatz diverser Martial-Arts-Stile – Capoeira, chinesisches Kickboxen, Kung Fu sowie sein Trademark Silat, bei dem auch Messer und andere Waffen verwendet werden.
Uwais choreografierte die extrem realistischen Kampfsequenzen u.a. zusammen mit seinem langjährigen Trainingspartner Rama Ruswadi sowie Stuntman Sam Looc, die im Film seine Gegner spielen: „Wir haben Wochen mit der Vorbereitung für diese Szene verbracht, um sicherzustellen, dass alles 100 Prozent echt wirkt – Raum, Gegenstände und Set-Dekoration“, so Sam Look. Uwais ergänzt: „Manchmal gab’s auch tatsächlich einen Schlag ins Gesicht, aber das ist ok. Wir vertrauen einander, das ist wie ein Tanz. Ich trage keinerlei Schutz und wir haben uns tatsächlich knallhart geschlagen, damit es extrem realistisch aussieht. Es war echt brutal und fies, hat aber jede Menge Spaß gemacht“.
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Ein wahrer Martial Artist |
Für Kampf-Choreograph Ryan Watson ist Iko ein „wahrer Martial Artist. Seine ganz besondere Variante des Silat wurde schon von seinen Vorfahren entwickelt und innerhalb der Familie perfektioniert. Es mussten keinerlei Kameratricks angewandt werden, um ihn besser aussehen zu lassen. Wenn wir sagten: ‚Hey, Du wirst jetzt gleich mit dem Messer attackiert‘, wusste er, mit 17 verschiedenen Varianten darauf zu reagieren.“ Eine rohe, kraftvolle und dabei einmalige Martial-Arts-Szene mit voller Geschwindigkeit und voller Kraft. MILE 22 begeistert als Actionthriller auf ganzer Linie – mit explosiven Stuntszenen, Verfolgungsjagden in Straßenschluchten und Häuserfluren und mit der vielleicht gefährlichsten Waffe von allen: Iko Uwais!
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Vorhang auf für Ronda Rousey! |
Dass nicht nur Männer kräftig austeilen können, beweist ein weiteres kampferprobtes Castmitglied: Ronda Rousey! Die in verschiedenen Kampfsportarten wie MMA und Judo bewanderte Schauspielerin, ist ehemaliger UFC-Champion der Frauen und steht ihren männlichen Kollegen damit in nichts nach.
Ob im Ring des WWE oder auf der Leinwand in Fast & Furious 7 (2015) und The Expendables 3 (2014): Wo sie auftaucht, fliegen die Fäuste und Machosprüche über das schwache Geschlecht bleiben im Halse stecken. Die Faszination für den Kampfsport kommt dabei nicht von ungefähr: So war Rouseys Mutter die erste amerikanerische Weltmeisterin im Judo. Rousey selbst begann im Alter von 11 Jahren ebenfalls mit Judo und qualifizierte sich später als jüngste Judoka aller Zeiten für die Olympischen Spiele 2004 in Athen.
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Neue Herausforderungen auf der Leinwand |
Nachdem sie ihre kämpferischen Fähigkeiten schon unzählige Male bewiesen hat, steht nun ihr schauspielerisches Talent im Fokus. In MILE 22 spielt sie Ground Branch-Officer Samantha 'Sam' Saw, ein Mitglied von Jimmy Silvas Eliteteam. Für Rousey war das eine neue Erfahrung: Ich habe das Drehbuch bekommen und es war eine gänzlich neuartige Rolle für mich, das hat mich begeistert. Peter hat mich ganz bewusst untypische Dinge tun lassen. So musste ich in der Rolle vor allem Waffen gebrauchen und nicht direkt mit den Händen kämpfen“.
Um sich optimal auf die komplexen Kämpfe vorzubereiten, absolvierten Rousey und die anderen Hauptdarsteller ein spezielles Waffentraining, bei dem sie von ehemaligen Navy Seals und Army Rangers unterrichtet wurden. Diese neuen Herausforderungen waren für Rousey ein zusätzlicher Anreiz, am Ball zu bleiben.„Ich liebe es, mir neue Fähigkeiten von der Pike auf anzueignen. Während der Dreharbeiten habe ich so viel Neues gelernt, wobei mich Pete, Mark, Carlo und Lauren mit einer Engelsgeduld unterstützt haben“, so Rousey. Das zusätzliche Training hat sich gelohnt, denn die atemberaubenden Kampfszenen können sich definitiv sehen lassen!
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